Die Honigernte im Kreis Neidenburg hat eine lange Tradition. Flüssiger Honig, in den Beutnerdörfern um die Neidenburg bei den Waldbienen geerntet, wurde in „Stof" vermessen, das Bienenwachs grob zusammengedrückt, in „Pfund". Und so blieb jahrzehntelang Bienenhonig das einzige Süßmittel, Wachs das einzige Herstellungsmittel für Beleuchtungszwecke in den dunklen Räumen der Burgen, Kirchen und Klöster. Die Ordensritter ließen auf dem „nahrhafften Markte"", wie ihn noch der Chronist Henneberger beschreibt, nicht nur den Handel mit Fleisch, Flachs, Schafwolle und Rauchwerk, sondern auch mit Honig und Wachs zu, und der an der Heeresstraße Warschau - Allenstein - Königsberg gelegenen Stadt Neidenburg brachte der Handel reichen Gewinn.